Keine Frage: Design beschäftigt uns jeden Tag, und das sehr intensiv. Auch, wenn wir grade nicht an konkreten Designprojekten arbeiten, haben wir ein Auge für gute Gestaltung. Das fängt beim Möbelstück an und hört bei gedruckten oder digitalen Veröffentlichungen nicht auf. Und plötzlich, eines Nachmittags, haben wir uns gefragt: Was heißt Design genau?
Disegno stammt aus dem Italienischen, das wiederum von designare aus dem Lateinischen kommt. Dort bedeutet es „zeichnen, benennen, im Umriss darstellen, planen, anordnen“. Disegno gehört als grundlegender Begriff in die Kunsttheorie der Renaissance und steht dort als Synonym für die künstlerische Idee, den geistigen Entwurf. Diese Inspiration wiederum wird sogar gleichgesetzt mit der des Dichters, und das bringt uns dazu, das Design heute nicht nur als Ausführung oder Umsetzung zu sehen, sondern als die ursprüngliche Idee, die dahinter steht. Die logische Weiterentwicklung, das Freilassen vorherrschender Kreativität. Etwas, das sich nicht recht fassen und erst recht nicht konkret beschreiben lässt. Was ist Kreativität? Was passiert im Kopf während eines Einfalls?
Das disegno brauchte die Kunst, um sich vom Handwerk abzuheben. Noch heute beschreibt „Design“ längst nicht nur schöne Farben und hübsche Formen, sondern die übergreifende Idee dahinter und darunter. Die Erklärung des Abhebens trifft es also schon ziemlich gut. Der Ursprung ist keine handwerkliche Vorgabe; Design beginnt nicht mit einem klaren Ergebnis vor Augen. Im Gegenteil. Es beginnt weit vorher.
Damit bildet Design die Basis für alles Folgende. Und hinter „Folgendem“ steckt mehr als die Visitenkarte. Weit mehr. Ein gelungenes und professionelles Corporate Design beispielsweise kann im Qualitätsmanagement unterstützen. Es stärkt die Marke nach innen und außen, sorgt für Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen und für Fans von draußen. Genau deshalb tragen wir das Design im Namen. WHITEVISION ist die Agentur für Corporate Design und Markenberatung im Gesundheitsmarkt. Wir verfolgen den Anspruch, Strategie und Kreativität zu vereinen. Das Ergebnis: eine klare Linie, aber nicht festgefahren. Ein roter Faden, der nicht zwingend rot sein muss. Und auch nicht weiß.
Moment. Haben wir nicht eben erst gesagt, es muss nicht um jeden Preis weiß sein? Stimmt. Und doch ist das weiße Blatt Papier der Anfang aller Arbeit. Diese Metapher passt perfekt zu uns, auch, wenn heute viel – fast alles sogar – am Rechner passiert. Wenn die erste Idee im Kopf entsteht, dann passiert das im freien Raum, auf der leeren Seite. Dem, was wir in der Gestaltung als „Weißraum“, abgeleitet von der unbedruckten ursprünglichen Papierfarbe, bezeichnen. Es ist das, was Ideen zum Atmen brauchen. Den notwendigen Sauerstoff dazu liefert die Beratung vorab, das, was wir im ersten Kick-off konzeptionell mit Kunden erarbeiten und was den Weg zur eigentlichen Designarbeit ebnet.
Corporate Design verstehen wir als visuelle Identität. Vom Innersten der Marke heraus entwickelt schafft ein CD das prägnante Gesicht. Aber ist das nicht immer Geschmacksache? Ist gutes Design nicht rein subjektiv? Wir meinen: nein. Denn es gibt visuelle Grundlagen vom goldenen Schnitt bis zum Zeilenabstand, die nicht nur mit persönlichem Empfinden zusammenhängen. Es gibt Studien über Blickführung, und nicht zuletzt hat auch die Konsequenz in der Umsetzung wesentliche Bedeutung. Vielleicht am wichtigsten ist dabei aber, dass wir nicht nach unserem Geschmack gestalten, sondern dass unser disegno, unser Entwurf und unsere grundlegende Idee, auf Basis dessen entsteht, was wir gemeinsam mit unserem Auftraggeber erarbeiten.