Ob nun im Gespräch mit Kunden, auf Vorträgen oder aber in kleinen Gesprächsrunden: immer wieder wird über die sich veränderten Anforderungen an Zahnmediziner, vor allem jene in eigener Praxis, gesprochen. Diese Veränderungen beziehen sich auf verschiedene Bereiche, respektive bestimmte Themenkomplexe stärker und andere weniger stark. Auf jeden Fall sind demografische Veränderungen ebenso wichtige Einflussfaktoren wie die Epidemiologie, die "medizinische Kultur" oder die Arbeitsbedingungen in Praxen. In einer jüngst veröffentlichten Studie des Informationsdienstes des Instituts der Deutschen Zahnärzte (IDZ) in Köln haben drei Autoren, Dr. Wolfgang Micheelis, Barbara Bergmann-Krauss und Prof. Dr. med. dent. Elmar Reich, ein Forschungsvorhaben realisiert, welches Aufschluss darüber geben möchte, wie sich Zahnärztinnen und Zahnärzte heutzutage mit den genannten Veränderungen auseinander setzen.
Die Studie mit dem Titel "Rollenverständnisse von Zahnärztinnen und Zahnärzten in Deutschland zur eignen Berufsausübung - Ergebnisse einer bundesweiten Befragungsstudie" kommt im wesentlichen zu dem Schluss, dass sowohl männliche als auch weibliche Kollegen eine grundsätzlich positive Einschätzung ihrer Berufsausübung abgeben. Auf die oben angesprochenen Themen und Herausforderungen reagieren Männer und Frauen, ältere und jüngere Kollegen mit flexiblen und zumeist homogenen Strategien, die sich grob unter die Stichpunkte Fortbildung, Spezialisierung vs. Generalisierung und Kooperationsmodelle aufgliedern lassen.
Die Studie steht seitens des IDZ hier als PDF zur Verfügung.
Ein weiteres Mal ist fest zu stellen, wie wenig bisher Diversifikation über strategische Aufstellung einer Praxis, sowie Marketingmaßnahmen und -pläne noch immer unter den Medizinern verbreitet sind. Dennoch ist "Werbung" ein Feld, in dem der Berufswettbewerb als recht hoch empfunden wird, etwa ähnlich wie das Verhalten zu Patienten oder die Preisgestaltung (vgl. Studie, S. 20, Tabelle 16: Bereiche, in denen der Berufswettbewerb stattfindet").